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Beratungstermin

Fakten-Check: Mineralien im basischen Trinkwasser

Behauptung: Die anorganischen Mineralien im ionisierten Wasser tragen zu arteriellen Ablagerungen und Gelenkproblemen bei. Sie sind eher schädlich als gut, weil sie die Ausscheidung von Schlackenstoffen verhindern. Antwort: In einer Kurklinik haben Forscher untersucht, ob mineralreiche Wässer oder mineralarme Wässer zu besseren Kurerfolgen führen. Ergebnis: Mineralreiche Wässer bringen eindeutig bessere Kurergebnisse. Hrsg.: © 2015 Zephyr Verlag UG

Hrsg.: © 2015 Zephyr Verlag UG

Behauptung: Die anorganischen Mineralien im ionisierten Wasser tragen zu arteriellen Ablagerungen und Gelenkproblemen bei. Sie sind eher schädlich als gut, weil sie die Ausscheidung von Schlackenstoffen verhindern.

Antwort: In einer Kurklinik haben Forscher untersucht, ob mineralreiche Wässer oder mineralarme Wässer zu besseren Kurerfolgen führen. Ergebnis: Mineralreiche Wässer bringen eindeutig bessere Kurergebnisse.(1) Fasst man zusammen, ist die Faktenlage klar: Mineralien aus Wasser können hervorragend verstoffwechselt werden.

Es kommt ebenfalls zu fehlerhaften Darstellungen der Sachlage: So werden Mineralien, wie bisweilen zu lesen ist, nicht chelatiert (das ist ein chemischer Prozess, bei dem Metalle oder Minerale an andere Substanzen gebunden werden), sondern sind schlicht in Wasser gelöst. So stehen sie – egal ob als Citrate (Salze der Zitronensäure), Karbonate (Salze der Kohlensäure) etc. dem Stoffwechsel zur Verfügung.

Ebenfalls einer kritischen Prüfung haben wir die Frage nach arteriellen Ablagerungen von Mineralien aus Aktivwasser bzw. angeblichen Gelenkproblemen unterzogen. Hier zeigt sich unglücklicherweise, dass die Autoren solcher Aussagen sich nicht mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft und den tatsächlichen Fakten vertraut gemacht haben. So ist es richtig: Bei der Arterienverkalkung bzw. arteriellen Ablagerungen, korrekt Arteriosklerose, handelt es sich um einen entzündlicher Prozess an den Gefäßwänden der Arterien. Es werden Blutfette, Thromben (Blutgerinnselteilchen) und Bindegewebe angelagert, in sehr geringen Menge Kalzium, welches als basischer Puffer dient. Trotz sorgfältiger Recherche konnte kein Hinweis, keine Studie oder Forschungsergebnis ermittelt werden, in dem prüfbar belegt ist, dass Aktivwasser zu Gelenkproblemen führt. Vermutlich stammt der Gedanke aus der fehlerhaften Annahme, dass „anorganische Mineralien“ nicht verstoffwechselt werden können. Außerdem wurde übersehen, dass nicht benötigte Stoffe über unser Ausscheidungssystem „entsorgt“ werden.

Einige Autoren halten fest, dass Aktivwasser aufgrund seiner Basizität ein guter Ausgleich für den Säure-Basenhaushalt sei. Wie oben ausgeführt, besitzt Aktivwasser keine höhere Pufferleistung als gutes Mineral- oder Leitungswasser. In Befragungen berichten jedoch viele Menschen, die z. Bsp. Probleme mit Sodbrennen aufgrund erhöhter Magensäureproduktion hatten, dass Aktivwasser eine entscheidende Hilfe war. Dr. med. Walter Irlacher, Mit-Autor des Buches “Service Handbuch Mensch”, schreibt über seine Patienten, die Aktivwasser trinken. Schon nach wenigen Tagen wurden Verbesserungen im Magen-Darm-Trakt beobachtet. Sodbrennen, Blähungen und Verstopfungen verschwanden oft schon innerhalb von zwei Wochen. Die Vitalität stieg während der Blutdruck sank. Das Blutbild verbesserte sich sichtbar.(2) Wie ist das zu erklären?

Die Wirkungen sind auf das Zusammenspiel von Mineralien und den elektrisch geladenen Teilchen (OH- und H-Ionen) im Aktivwasser zurück zu führen. Das führt zu einem regulierenden Ergebnis und nicht zu einer pharmazieähnlichen Wirkung wie beispielsweise bei Magensäurehemmern oder Kopfschmerztabletten.

(1) R. Koegelnig, A Witasek, E. Grabherr, D. Frank: Die Auswirkungen mineralstoffreicher Heilwässer im Vergleich zu mineralstoffarmem Wasser während einer zweiwöchigen stationären Regenerationstherapie nach den Aspekten der F.X.-Mayr-Kur. Erfahrungsheilkunde, Heft 4/2005, S. 255 ff
(2) Irlacher, Dr. med. Walter, Asenbaum, Karl. H.: Servicehandbuch Mensch, Sept. 2006, München