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Eine Flasche Wasser wird in der Hand gehalten. Hinten im Bild sind getrocknete Kräuter in Büschel zu sehen, die zu den Bitterstoffen gehören.
Genuss + Gesundheit
Bitterstoffe: unterschätzte Helfer für deine Gesundheit 
Veröffentlich am 21. Juni 2023

Bitterstoffe: unterschätzte Helfer für deine Gesundheit 

Gelegentlich wollen wir auch über den Tellerrand hinausschauen und uns mit Themen beschäftigen, die, wie die Frage nach dem Trinkwasser, damit zu tun haben, was wir unserem Körper Gutes tun können. 

5 Geschmackssinne hat der Mensch 

Unser Körper hat Geschmacksrezeptoren, mit denen wir unterschiedliche Geschmäcker wahrnehmen können: süß, salzig, sauer, umami (auch: wohlschmeckend, würzig oder deftig) und bitter. Diese Geschmäcker sind chemische Verbindungen, die wir entweder direkt genießen oder bestimmte Zwecke erfüllen.
Besonders Zucker und Salz werden gerne genutzt, um Eigengeschmäcker oder Aromen von Nahrungsmitteln zu verstärken oder sie zu überdecken. 

25 Geschmacksrezeptoren für bitter 

Interessant ist, dass es in unserem Körper für süß, salzig, sauer und umami nur jeweils einen Typ von Geschmacksrezeptoren gibt. Diese sind hauptsächlich im Mund bzw. auf der Zunge angesiedelt. 

Anders sieht es für den bitteren Geschmack aus. Hier haben Forscher bisher über 25 Geschmacksrezeptoren ausgemacht. Die sitzen nicht nur im Mund, sondern auch im Magen, Dick- und Dünndarm. Sogar in den Bronchien, der Lunge und den Blutgefäßen hat man sie nachgewiesen. 

Diese besondere Stellung der Bitterstoffe unter den Geschmacksstoffen ist kein Zufall. Viele Pflanzen haben im Laufe der Evolution Bitterstoffe zur Abwehr von Fressfeinden entwickelt. Als Abwehrmechanismus dient dabei nicht nur der bittere Geschmack als solcher, sondern auch die Tatsache, dass viele Bitterstoffe giftig sind oder einen verdorbenen Zustand simulieren oder anzeigen. 

Darum ist es so wichtig für den menschlichen Körper, so viele Bitterstoffe wie möglich wahrzunehmen – als eine Art Warnsystem. 

Bitterstoffe sind mehr als Geschmackssache 

Dieses Warnsystem ist bis heute in uns Menschen verankert. Wenn Kinder etwas Bitteres zum ersten Mal probieren, lehnen sie es fast immer ab. 

Inzwischen sind wir durch Forschung und Lebensmittelkontrollen in unseren Breitengraden längst nicht mehr so dringend auf dieses Warnsystem angewiesen. Zur Erkennung verderblicher Lebens- und Nahrungsmittel sind Bitterstoffe aber beispielsweise immer noch ein zuverlässiger Indikator. Sie schützen uns davor, etwas Riskantes oder Verdorbenes zu uns zu nehmen und einen Schaden zu erleiden. 

Pflanzliche Lebensmittel mit natürlichen Bitterstoffen sind Teil unseres Alltags. Zu den bekanntesten gehören: 

  • Gemüse: Rosenkohl, Aubergine, Grünkohl, grüne Paprika, Meerrettich und viele weitere Kohlsorten 
  • Salate: Radicchio-, Rucola-, Chicorée- und Endiviensalat 
  • Früchte: einige Zitrusfrüchte wie Zitronen oder Pampelmusen (beide auch sauer) 
  • Kräuter: Salbei, Majoran, Thymian, Oregano, Rosmarin oder Schnittlauch 
  • Gewürze: Nelke, Ingwer, Zimt oder Schwarzkümmel

Klar, einige davon sind nicht nur bitter, sondern z.B. auch süß wie Ingwer, Zimt oder Zitrusfrüchte. Es ist individuell verschieden, welcher Geschmack dominiert bzw. primär wahrgenommen wird. Und selbstverständlich kann man Geschmack auch anerziehen und/oder sich an Geschmäcker gewöhnen. Die vielleicht naheliegendsten Beispiele dafür sind Kaffee und Bitterschokolade

Im hohen Alter entwickeln sich Geschmacksrezeptoren schließlich zurück. Als Letztes zumeist die für Süßes. Auch ein Grund für viele Senioren, mit dem Alter gerne und mehr Süßes zu naschen. Das können sie noch gut schmecken. 

Mittlerweile hat man jedoch festgestellt, dass sich viele Bitterstoffe nicht nur geschmacklich, sondern auf vielfältige Art und Weise positiv auf den Körper auswirken. 

Bitterstoffe beeinflussen die Verdauung 

Zu den heute bekanntesten Einflüssen kann man ein Abschwächen des Hungergefühls zählen – obwohl Bitterstoffe oft den Appetit anregen. Das ist aber kein Widerspruch. Bitterstoffe wirken über die Rezeptoren anregend auf den Darm. Das verbessert die Verdauung und reguliert über die Ausschüttung bestimmter Hormone das Hungergefühl. Indirekt kann man sagen, dass Bitterstoffe das Körpergewicht steuern. 

Bestimmte Bitterstoffe sorgen für eine erhöhte Produktion von Gallenflüssigkeit, was die Fettverdauung erleichtern kann. Voraussetzung ist natürlich eine ansonsten normale Gallenblasentätigkeit. 

Das weckt natürlich das Interesse von verschiedenen Unternehmen und hat zu einer Flut von Bittertropfen und -mittelchen mit den unglaublichsten Versprechen geführt. Dr. Maik Behrens, Molekularbiologe am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie, kommentierte diese Entwicklung wie folgt: »Ich glaube keiner Tinktur, die derzeit auf dem Markt ist, dass sie die versprochenen Wirkungen hat.« Man müsse sehr genau unterscheiden, von welchem Bitterstoff genau die Rede ist. »Da ist einfach noch sehr, sehr viel Klärungsbedarf.« 

Weitere Wirkungsfelder werden noch erforscht. Dazu gehören eine allgemeine Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte sowie mögliche Blutzucker- oder fiebersenkende Eigenschaften. Bei Saponinen, einer Gruppe, die zu den Bitterstoffen zählt und unter anderem in Hülsenfrüchten und Lakritz vorkommt, untersucht man Auswirkungen auf das Wachstum von Krebszellen. Dafür gibt es aber bisher noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege. 

Wie lassen sich Bitterstoffe sinnvoll in die Nahrung einbinden? 

Wenn man Bitterstoffe gezielt in seine Nahrung integrieren möchte, sollte man bedenken, dass die positiven Effekte auf die Verdauung und weitere ebensolche Einflüsse noch nicht sehr lange erforscht werden. 

Schon seit dem Beginn der strukturellen Landwirtschaft vor mehr als 10.000 Jahren hat der Mensch wilde Pflanzen, Gemüse und Früchte etc. versucht zu verändern. Etwa um Erträge zu vergrößern, aber auch um den Geschmack zu verbessern. Und bitter war einfach nur Bah. Das kann weg. 

Seit dem industriellen Zeitalter spielt allerdings der Ertrag eine immer wichtigere Rolle. Gezüchtet wird, was ordentlich, am besten mehrmals pro Jahr nachwächst. Der Gehalt von Vitaminen, Mineralien oder auch Bitterstoffen – egal ob in tiefgefrorenen oder frischen Produkten – ist für weite Teile der Lebensmittelindustrie und den Massenmarkt uninteressant. 

Unter diesem Gesichtspunkt ist es sinnvoll, hier vorrangig auf alte Sorten zu setzen, die man heute am ehesten noch auf Bauernmärkten oder Slow Food-Veranstaltungen bekommt. Wer selbst anbauen möchte, kann in Saatenkatalogen und auf Samenbörsen fündig werden. 

Lebensmitteln mit Bitterstoffen ergänzen sich meist gut mit anderen Nahrungsmitteln. Dazu gehören unter anderem solche mit einem nennenswerten Anteil an Vitamin C. Vitamin C unterstützt z.B. die Aufnahme von Mineralstoffen, wie Eisen aus bitterem Gemüse und beide wirken sich zusammen günstig auf das Immunsystem aus. Dabei nicht vergessen: der Körper kann nur begrenzt Vitamin C aufnehmen. Alles an Mengen darüber sorgt nur für höherwertige Ausscheidungen, die niemand braucht. 

Einfache Kombinationen aus Bitterstoffen und Vitamin C sind: 

  • Chicorée- oder Endiviensalat mit frisch gepresstem Zitronensaft 
  • Smoothies mit Spinat oder Löwenzahn in Kombination mit Ingwer 

Leckere Rezepte finden sich überall im Netz, beispielsweise: 

Natürlich lassen sich Bitterstoffe auch trinken, etwa als Granatapfel-Grapefruitsaft, Kaffee oder Grünen Tee. 

An diesen Beispielen zeigt sich, wie verschiedene Ernährungsaspekte zusammenfinden können. Und es wird weiter nach Optimierungen für den menschlichen Organismus geforscht. 

Mehr als nur Wasser: Wasserstoffwasser im Trend 

Molekulares Wasserstoffwasser ist eine spezielle Wasserform, die im Vergleich zu normalem Wasser einen höheren Gehalt an gelöstem Wasserstoff (H2) enthält. 

Die Forschung zu möglicherweise gesundheitlichen Vorteilen befindet sich noch in einem frühen Stadium und erfordert weitere Untersuchungen. Vertreter weisen allerdings darauf hin, dass die Anwendung nicht isoliert, sondern als Teil eines ganzheitlichen Plans für Gesundheit und Wohlbefinden betrachtet werden sollte. 

Im Zentrum aktueller Forschungen 

Wasserstoffwasser besitzt antioxidative Eigenschaften: H2 als potenzielles Antioxidans hilft, die schädlichen Effekte von freien Radikalen, die Zellschäden und chronische Krankheiten verursachen können, zu bekämpfen. 

Wasserstoffwasser hat eine entzündungshemmende Wirkung: Studien zeigen, dass H2 Entzündungen, die mit diversen Gesundheitsproblemen korrelieren, mildern kann. 

Wasserstoffwasser verbessert die Hydratation: Aufgrund kleinerer Wassermoleküle wird angenommen, dass es leichter von Körperzellen aufgenommen wird, was zu besserer Hydratation führt. 

Wasserstoffwasser steigert Energie und Leistung: Untersuchungen deuten darauf hin, dass Wasserstoffaufnahme durch Wasserstoffwasser Energie und Ausdauer, besonders für aktive Personen, verbessern kann. 

Veranstaltungs-Rückblick für alle, die mehr wissen möchten 

Am 06. Juli 2023 um 19:00 Uhr hatten die Ernährungswissenschaftlerin Nadia Beyer und der Trinkwasserexperte Johannes Heppenheimer zu einem kostenfreien Webinar eingeladen:


Bitter- & Wasserstoff(e)
So nutzt du Bitterkräuter und das richtige Wasser für deine Gesundheit 

Hier kannst du dir den Webinar-Mitschnitt holen.

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